Die Gemeinde Sassenberg
Entstehung der Kirchengemeinde Sassenberg
In den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg mußten die Deutschen Schlesien, Ostpreußen, Westpreußen und Pommern als Folge des verlorenen Krieges ihre Heimat verlassen. Mit nur wenigen Habseligkeiten fanden auch viele evangelische Christen in den Orten des Kreises Warendorf in Notunterkünften Aufnahme. So ergab sich 1946/47 die Notwendigkeit, neue evangelische Gemeinden in der Westfälischen Diaspora zu gründen.
Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen ion Bielefeld erteilte 1947 dem Pfarrer Erich Lackner, der bis zum Ende des Krieges als Pfarrer in Königsberg tätig gewesen war, den Aufrag, die evangelische Christen aus Sassenberg, Füchtorf, Greffen und Milte mit allen dazugehörigen Bauernschaften in einerGemeinde zu sammeln.
Der gegründete Pfarrbezirk Sassenberg als ein Teil der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Warendorf umfaßte ein Gebiet von 178 qkm, in dem etwa 1.600 Gemeindemitglieder zu betreuen waren.
Durch die Verlegung einer Pfarrstelle aus Sassenberg nach Warendorf wurde eine Neuordnung des Gemeindebezirks notwendig. Milte und Velsen kamen zum Gemeindebezirk Nord in Warendorf. Sassenberg, Füchtorf und Greffen mit den Bauernschaften bildeten fortan den Predigerbezirk Sassenberg. Er umfasste 150 qkm mit 1200 Gemeindegliedern. Die Predigerstelle hatte seit 1965 Pastor Herbert Rösner inne.
Schließlich wurde 1970 die dritte Pfarrstelle der Gesamtkirchengemeinde Warendorf mit Amtssitz in Sassenberg genehmigt. Aus dem Predigerbezirk war wieder ein Pfarrbezirk Sassenberg geworden. Von 1973 bis 1998 betreute Pfarrer Winfried Böttcher den Pfarrbezirk Sassenberg.
Durch das stetige Wachsen der Gemeinde in den 70iger Jahren wurde es notwendig, den Pfarrbezirk Sassenberg aus der Gemeinde Warendorf zu lösen. Sassenberg wurde 1981 selbständige Kirchengemeinde. Sie besaß zu dieser Zeit lediglich die Kirche, das Pfarrhaus und einen selbst errichteten 40 qm großen Gemeinderaum. In Greffen und Füchtorf fanden die Gottesdienste in Klassenzimmern der katholischen Grundschulen statt.
Als in Füchtorf die alte Grundschule abgerissen wurde, stellte die Familie von Korff ihre Kapelle auf Harkotten für die vierzehntägig stattfindenden Gottesdienste zur Verfügung.