Zum Inhalt springen

Gemeindeeigene Stiftung wird fünf Jahre alt

Es begann mit einem Besuch im Altenheim: Eine alte Dame bat um den Besuch des Pfarrers. Nun, wenn man schon gerufen wird, dann geht man auch hin. Der Besuch verlief dann anders als gedacht. Sie schenkte der Gemeinde ihr Vermögen. „Ich möchte die Kirche vor Ort unterstützen“, sagte sie. Das Presbyterium hat sich dann den Vorschlag von Pfarrer Prien zu eigen gemacht: Wir gründen eine Stiftung. Eine Stiftung ist eine juristische Person mit einem bestimmten Satzungszweck. Unsere Stiftung muss aus ihren Erträgen heraus die Kirchengemeinde unterstützen – und nur unsere Kirchengemeinde. Selbst bei einer Fusion darf die Stiftung dann allein die evangelische Gemeinde auf dem Gebiet unserer Kirchengemeinde fördern. Unsere Stiftung bleibt so dem Anliegen der alten Dame treu.

Inzwischen sind nun 5 Jahre vergangen. Vieles konnte so finanziert bzw. mitfinanziert werden: der Innenanstrich der Kirche, die neue Orgel, der Kühlanhänger des Lebens-Mittel-Punktes, der Umbau des Anbaus der Kirche, Fugen der Kirche und im Herbst/Winter 2010 das Dach des Anbaus, der Altarraum und in Bälde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeindehauses. Beigetragen haben dazu Sie, die Sie spenden oder auch zustiften, Stiftungswein, Kaffee, Waffeln und Ähnliches beim Stiftungsstand kaufen und sich ehrenamtlich für die Stiftung engagieren. So ist der Stiftungsstand während des Allerheiligenmarktes, des ökumenischen Gemeindefestes und des Weihnachtsmarktes zu einer festen Einrichtung geworden. Auch der Spendenbrief zu Weihnachten – das zeigen die Mehrfachspender – hat sich fest etabliert. Das ist durch Sie, durch Menschen unserer Gemeinde möglich geworden – damit Kirche im Dorf bleibt.

Unsere Stiftung ist notwendig: Zum einen fördert sie das ehrenamtliche Engagement. Das Engagement fördert wiederum die Präsens der Stiftung und der Gemeinde. Zum anderen reicht die Haupteinnahmequelle der Gemeinde, die Kirchensteuer, in absehbarer Zeit nicht aus, um die Ausgaben zu decken. Die Stiftung wird in naher Zukunft immer mehr zu einer unverzichtbaren Einnahmequelle für die Gemeinde. Sie bestimmen also durch Ihr Engagement – sei es finanzieller oder auch ehrenamtlicher Art – erheblich über das Leben unserer Gemeinde mit. Der Apostel Paulus hat so schon eine Sammlung für die Gemeinde in Jerusalem organisiert, durchgeführt und gesagt: Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Die Feier zum fünfjährigen Jubiläum wird in die Adventszeit fallen.

Von Pfarrer Michael Prien